Wir erklären die unterschiedlichen Formen von aggressivem Verhalten beim Hund und geben konstruktive Hinweise, wie am besten damit umzugehen ist
Ursprung des Begriffs „Aggression“
Aggression stammt vom lateinischen „aggredi“, was so viel wie „an etwas herangehen“ oder „angreifen“ bedeutet. Sie ist, genauso wie andere Verhaltensformen, eine Anpassung an Umweltbedingungen und dient der Überlebenssicherung. Aggression ist somit eine integrale Strategie zur Befriedigung biologischer Bedürfnisse, ohne selbst ein Bedürfnis zu sein. Aggression dient dem Erwerb und der Verteidigung von Ressourcen, Wiederherstellung verlorener Basissicherheiten, so wie auch der Schadensvermeidung des eigenen Körpers. Die Wichtigkeit der Ressource oder dem Bedürfnis entscheidet, ob es zu einem Konflikt kommt.
Aggression – ein natürliches Verhalten
Aggression ist ein natürliches Verhalten, das sowohl bei Menschen als auch bei Tieren vorkommt. Menschen zeigen Drohgesten, werden laut oder agitiert und können sogar körperlich oder seelisch verletzend werden, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn die Bedürfnisbefriedigung über längere Zeit frustriert ist oder die eigenen Ressourcen in Gefahr sind, setzen Menschen Aggression ein, um verlorene Sicherheiten wiederherzustellen oder ihre Ressourcen zu schützen. Auch bei Gefahr für die eigene körperliche Unversehrtheit verteidigt sich der Mensch oft auf aggressive Weise. Innerhalb der eigenen sozialen Gruppe gibt es jedoch eine Tendenz, die eigenen Interessen durchzusetzen, ohne den sozialen Partnern Schaden zuzufügen.
Identische Herkunft bei Mensch und Hund
Der Begriff „Assertivität“ beschreibt die Fähigkeit, seine Interessen durchzusetzen, dabei jedoch Rücksicht auf andere zu nehmen und ihnen nicht zu schaden. Menschen verstehen, dass sie kein grundlegendes Bedürfnis haben, Aggression zu zeigen; vielmehr streben sie danach, in einem Zustand zu leben, in dem Aggression nicht notwendig ist. In Notlagen jedoch wird die Stimmung des Menschen impulsiv und er kämpft um seine Interessen. Was für Menschen in Bezug auf Aggression gilt, ist auch für den Hund identisch.
Aggression ist eine integrale Strategie zur Befriedigung biologischer Bedürfnisse, ohne selbst ein Bedürfnis zu sein.
Aggression wird hauptsächlich durch das sogenannte „Althirn“ gesteuert, das Teil des Gehirns ist, das bei Mensch und Hund am meisten identisch ist. Unter dem Althirn versteht man im Sinne der Fünf Biologischen Naturgesetze den Teil des Gehirns, der die entodermalen und alt-mesodermalen Gewebe steuert, d.h. das Stammhirn zusammen mit der unteren Mittelhirnhälfte und dem Kleinhirn.
Unterschied zwischen heißer und kalter Aggression
Aggressives Verhalten gehört zum normalen Verhaltensrepertoire jedes Lebewesens und ist biologisch gesehen keine Verhaltensstörung. Es gibt immer einen Grund, warum Hunde aggressiv werden. Die Ursachen von Aggression liegen in Unsicherheit oder Angst. Aggression dient der Verteidigung von Ressourcen und der Gefahrenabwehr. In der Anfangsphase geht Aggression mit Stress und starken negativen Emotionen einher. Diese Form wird als „heiße Aggression“ bezeichnet.
Die sogenannte „kalte Aggression“ hingegen ist überlegt und sicher durchgeführt. Sie kann sich entwickeln, nachdem das Individuum positive Erfahrungen mit aggressivem Verhalten gemacht hat. Der Hund konnte z B. seine Ressourcen schützen, wieder zurück erkämpfen und ist dabei mehr oder weniger körperlich und emotional unversehrt geblieben. Dadurch lernt ein Hund möglicherweise, dass der strategisch geplante Angriff die beste Möglichkeit darstellt seine Bedürfnisse befriedigen zu können. Der Unterschied zwischen Aggression innerhalb der eigenen sozialen Gruppe einerseits und territorialer Aggression ist bei der Diagnose von Aggression wichtig.

Aggression dient der Verteidigung von Ressourcen und der Gefahrenabwehr
Ursachen für aggressives Verhalten beim Hund
Territoriale Aggression
Definition von Territorium und dessen biologischer Funktion
Ein Territorium ist ein Gebiet, das exklusiv für die eigene soziale Gruppe als Nahrungsressource und Sicherheitszone dient, insbesondere zum Schutz des eventuellen eigenen Nachwuchses. Es schließt die gleichzeitige Anwesenheit von Gruppenfremden, insbesondere gleichgeschlechtlichen erwachsenen Artgenossen, aus. Auch fremde Jungtiere der eigenen Spezies werden als Konkurrenz zum potenziell eigenen Nachwuchs wahrgenommen, vertrieben oder gar getötet.
Territorial motivierte Aggression
Hunde sind territorial und haben ein biologisches Bedürfnis, ein exklusives Territorium für ihre soziale Gruppe zu besitzen. Dieses Bedürfnis dient dem Schutz potenzieller Nahrungsressourcen sowie der Sicherheit der eigenen sozialen Gruppe und des eigenen (potenziellen) Nachwuchses vor Fressfeinden. Also Gruppenfremde werden damit nicht inkludiert. Gerade die territoriale Aggression des Hundes ist, oft verstärkt durch sexuelle Frustration, die Hauptproblematik womit Hundebesitzer eine Hundeerziehungsberatungsstelle aufsuchen. Bei Territorialkonflikten geht es nicht um das Etablieren einer Sozialstruktur oder Rangordnung, da die Konkurrenten nicht den Plan haben, zusammenzuleben. Dieser Unterschied in der Stärke und Gefahr der Aggression ist wesentlich: territoriale Aggression, die gegen Gruppenfremde gerichtet ist, ist stärker und gefährlicher als soziale Aggression.
Unterschied zwischen territorialer und sozialer Aggression
Soziale Aggression richtet sich gegen Mitglieder der eigenen Gruppe, während territoriale Aggression das Ziel verfolgt, Konkurrenten zu vertreiben oder auszuschalten. In solchen Situationen hält sich der Aggressor nicht an soziale Verhaltensregeln wie die Beißhemmung, da es sich nicht um eine innergruppische Auseinandersetzung handelt. Der häufig gehörte Satz: „Lass die Hunde das unter sich klären, sie finden schon heraus, wer der Chef ist“, ist eine gefährliche Fehleinschätzung. Ebenso ist die Aussage: „Jeder Hund muss lernen, mit der Aggression des anderen umzugehen“ aus biologischer Sicht problematisch und sogar unethisch. Bei solchen Ansichten lassen Menschen den Hund im Stich. Hunde, die Opfer territorialer Aggression werden, erleben damit oft eine Trauma-Erfahrung, die später dazu führen kann, dass sie von Opfer zum Täter werden. Auch wenn dieses Phänomen häufig auftritt, ist es nicht normal. Es ist also nicht zurecht, davon eine Bagatelle zu machen. Hunde leben heute nicht mehr in einem Umfeld, das ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht, und die Begegnung mit fremden Hunden widerspricht ihrem angeborenen Bedürfnis nach territorialer Sicherheit.
Nahrungsressourcen-motivierte Aggression
Schutz der Nahrungsressourcen gegenüber anderen Gruppenmitgliedern
Alle Tiere einer Gruppe sind geneigt, ihre eigenen Nahrungsressourcen gegenüber anderen Gruppenmitgliedern zu verteidigen. Nahrungsressourcen-motivierte Aggression ist unabhängig vom sozialen Status, obwohl es eine klare Futterrangordnung bei Hunden (und Menschen) gibt. Bei ausreichender Nahrung sind die ranghöchsten Tiere jedoch tolerant, und es wird oft gemeinsam gefressen. Wenn die Nahrung knapp ist, verteidigen Hunde (wie Menschen) oft aggressiv ihren eigenen Teil.
Sozial motivierte Aggression
Rollen der Elterntiere in der Regulierung der Gruppenordnung
Der soziale Status kennt Rechte, aber auch Verpflichtungen. Die Sozialstruktur bei Hunden ist ein parental geprägtes System. Elterntiere tragen die Verantwortung für die Sicherheit des Nachwuchses, verteidigen das Territorium in Zusammenarbeit mit dem jungen Nachwuchs und sorgen durch Jagd für ausreichend Nahrung. Sie können sozial motivierte Aggression dem eigenen Nachwuchs gegenüber zeigen, um einerseits ihre eigenen Rechte zu sichern, andererseits aber auch die Sicherheit des Nachwuchses zu schützen. Jungtiere werden gemaßregelt, wenn sie sich in Gefahr begeben oder in der Interaktion mit Geschwistern überreagieren, um möglichen Konflikten vorzubeugen. Diese Aggression dient der schnellen Wiederherstellung von Ordnung und Ruhe in der Gruppe. Ordnung und Ruhe verhindern Energieverschwendung und sind Teil der biologisch-sozialen Effizienz. In der Welpenphase wird jedoch durch die Elterntiere stimuliert, dass die Welpen spielerisch aggressive Handlungen üben. Die Verteidigung von Ressourcen ist ein Bestandteil des täglichen Spiels der Welpen. Dies dient biologisch gesehen dem Üben von lebenspraktischen Fertigkeiten, die der Hund unter natürlichen Bedingungen benötigt, um später, als Erwachsener, eigenständig sein Revier und Territorium verteidigen zu können. Spiel hat also eine Bedeutung, und bestimmte Spielformen haben Konsequenzen für spätere Ernstsituationen.
Reproduktionsmotivierte Aggression
Zusammenhang zwischen Fortpflanzung, sozialem Status und Aggression
Die Fortpflanzung ist das höchste biologische Ziel aller Lebewesen, auch des Hundes. Dieses Bedürfnis ist nicht stark an Ratio gekoppelt, sondern hoch emotional. Innerhalb einer sozialen Gruppe von Caniden kann es daher zu ernsten Auseinandersetzungen in Form von Aggression kommen. Auseinandersetzungen führen unter natürlichen Umständen oft zur Abspaltung von ehemaligen Sozialpartnern, die die Gruppe verlassen, um woanders ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Die sexuelle Libido hängt eng mit dem sozialen Status zusammen und erklärt, warum Sexualität zu statusbezogener Aggression führen kann. Sexuelle Frustration innerhalb der sozialen Gruppe eines Haushundes kann starken Einfluss auf die statusbezogene Aggression haben. Es kann zu Verletzungskämpfen zwischen Geschlechtsgenossen kommen und diese Aggression kann auch gegen menschliche Sozialpartner gerichtet sein. Wenn Hunde von Welpenalter an auf Menschen geprägt sind, kann es aufgrund der Parentifizierung (der Hund fühlt sich seinen Menschen gegenüber in der Elternrolle) sogar zu sexueller Konkurrenz gegenüber menschlichen Geschlechtsgenossen kommen. Ist der Hund jedoch eher in der Kindrolle, bleibt seine sexuelle Libido in der Regel niedrig und die Sexualität auf infantilem Niveau. Ich spreche hier von einer sogenannten „sozialen Kastration“. Es sind nicht die Geschlechtshormone wie Testosteron, die zur Aggression führen. Testosteron steigert zwar die Libido, ist jedoch auch das Fürsorge- und Fairplay-Hormon. Bei unbefriedigten sexuellen Bedürfnissen ist es eher das Hormon Vasopressin, das für mögliche Aggressionen durch sexuelle Frustration verantwortlich ist.
Die Rolle von Botenstoffen bei Aggression
Ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin, Dopamin verstärkt Ängstlichkeit und somit oft die Aggression. Vor allem chronischer und / oder sozialer Stress sind Verursacher bei diesem Ungleichgewicht.
Die Nebenniere produziert dann mehr Adrenalin und der Hypothalamus mehr Vasopressin mit oft folgenden Konsequenzen:
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- Verstärkung von Emotionalität (Unsicherheit / Angst)
- Verstärkung Sensibilität (Hypersensibilität)
- Stressintoleranz
- Störungen Sexualverhalten (Hypersexualität, Possessive Eifersucht)
- Angststörungen
- Depressionen
- Erhöhter Blutdruck
- Verstärkung ressourcenorientiertes Rivalitätsverhalten
- Diskriminierung von Familie und Fremden (Xenophobie)
Somit wird klar, dass sexuelle Frustration die Wahrscheinlichkeit des Auftretens territorialer Aggression verstärkt. Die Zusammenhänge sind biologisch vorprogrammiert; Sexualität führt zum Nachwuchs, dafür braucht es ein sicheres Territorium mit ausreichenden Ressourcen. Zudem führt die sexuelle Frustration zum Verlust von Empathie. Hunde können dann rücksichtloser und übergriffiger sein und ja sogar Hunde vergewaltigen. Die Frustration führt dazu, dass sie fast nur noch mit den eigenen, nicht befriedigten Bedürfnissen beschäftigt sein können.
Angst-induzierte Aggression
Angst um die eigene körperliche Unversehrtheit ist oft, die meist intensive Form der Aggression. Es geht bei dieser Angst dann um: „to be, or not to be“. Wenn die Flucht als Konfliktvermeidungsstrategie nicht mehr möglich ist, kann der Hund, bei Unterschreiten einer kritischen Distanz (Fluchtdistanz) mit allen verfügbaren Kräften, durch Panik gesteuert, plötzlich um sein Leben kämpfen. Hierbei beißt er wild um sich, wobei oft hoch gebellt und / oder gefiept wird. Hierbei kann auch ein sogenannter Angstschrei zu hören sein. Diese Form der Aggression ist sehr affektgesteuert und für das Tier die einzige noch mögliche Option die körperliche Unversehrtheit zu schützen. Die Aggression aus Angst ist somit eine biologisch sinnvolle Notfallreaktion.
Schmerz-induzierte Aggression
Bei der Schmerz-induzierten Aggression ist aus Empfinden des Hundes seine körperliche Unversehrtheit nicht mehr gegeben. Bei plötzlichen Schmerzen sehen wir dann ähnliche Formen der Aggression wie bei der Angst-induzierten Aggression. Bei chronischen Schmerzen kann der Hund schneller Abwehraggression zeigen, um eine Verstärkung seiner Schmerzen zu verhindern. Zudem gibt es bei Hunden, wie bei uns Menschen, ein Schmerzgedächtnis, wodurch Hunde bestimmte Situationen oder auch Personen mit den Schmerzen assoziiert haben. Die situativen Stimuli, wie auch die Person oder das Individuum, können dadurch das Schmerzgedächtnis aktivieren und somit Aggression zum Selbstschutz hervorrufen.
Dauerstress bedingte Aggression
In der heutigen Zeit spielt bei unseren Haushunden zunehmend der Faktor „Dauerstress“ eine Rolle als Ursache für eine erhöhte Aggressionsbereitschaft. Leistungsorientierte Hundebesitzer, Hundesport und zu viele Aktivitäten führen oft dazu, dass der Hund nicht ausreichend zur Ruhe kommt. Viele Hundebesitzer sind sich zudem der tatsächlichen Bedürfnisse ihres Hundes nicht bewusst. Diese werden vor allem in Verbindung mit Belohnungssystemen häufig vernachlässigt. Der Hund muss Verhaltensweisen zeigen, die seinem Besitzer gefallen oder die dieser von ihm erwartet – ein symbolischer Ausdruck einer sekundären sozialen oder sogar geschäftlichen Beziehung. Auf diese Weise wird der Hund in die Rolle des Beziehungsspenders gedrängt, während der Mensch als bedürftiger „Beziehungsfrager“ wahrgenommen wird. Belohnungssysteme können somit zu einer Parentifizierung führen, bei der der Hund die Verantwortung für das Wohlergehen und die Sicherheit seiner sozialen Gruppe übernimmt, was ihn zusätzlich belastet.

Die Behandlung von aggressivem Verhalten liegt in den Kompetenzen des Sozialpartners des Hundes
Missverständnis – Jagdverhalten oder „fehlgeleitete“ Aggression?
Oft wird über „fehlgeleitetes Jagdverhalten“ mit aggressiven Komponenten gesprochen. Das sind aus meiner Sicht biologisch nicht erklärbare fehlgeleitete Gedanken. Ein Unterschied zwischen Bejagen (Hase) und verjagen (Katze) wäre hier schon mal angebracht. Natürlich gibt es innerhalb der Jagd auf wehrbare Beute, Momente, wo die eigene körperliche Unversehrtheit in Gefahr ist. Dann wechselt ein Beutegreifer rasant von Jagdverhalten auf ein anderes Verhaltensprogramm, der Selbstverteidigung. Dabei kann Aggression gezeigt werden. Wenn die Gefahr gebannt ist, schaltet der Beutegreifer wieder zurück auf Nahrungserwerbsverhalten und freut sich eher über die Anwesenheit des Beutetieres.
Die Rolle des Sozialpartners in der Therapie bei Aggression
In der Hundebeziehungsberatung muss als Erstes daran gearbeitet werden, dass der/die Besitzer/in des Hundes verstehen lernt, warum der eigene Hund in bestimmten Situationen aggressiv werden kann. Welche nicht befriedigte Bedürfnisse, oder Unsicherheiten spielen hier eine Rolle? Was kann getan werden, um diese frustrierten Bedürfnisse zu befriedigen? Auch ist es wichtig die Besitzer(in) beschreiben zu lassen, in welchen Situationen, unter welchen Bedingungen der Hund in tiefer Ruhe und zufrieden ist. So wird der Kontrast viele hilfreiche Informationen liefern und klarmachen, dass die Aggression aufgrund geänderter Umstände reaktiv ist.
Wenn diese Informationen verstanden sind, können viele Konfliktsituationen schon im Anfang vorgebeugt werden. Deswegen ist es wichtig, dass der Besitzer(in) sensibilisiert wird für die Vorzeichen eines sich anbahnenden Konflikts. Anzeichen von Stress, sowie Weitung oder Zukneifen der Augen, fixierender Blick, Kopfbewegung, Nasentropfen und über die Nase lecken, Verstärkung des Muskeltonus, Bürste im Nacken, Rutenhaltung hoch oder eingekniffen, sollten gesehen werden.
Hunde wollen nicht aggressiv sein müssen. Sie können es trotzdem. Die Behandlung von aggressivem Verhalten liegt in den Kompetenzen des Sozialpartners des Hundes. Dieser sollte dafür sorgen können, dass der Hund die Aggression nicht länger zeigen muss.
Aggressives Verhalten beim Hund: Fazit
Das Aggressionsverhalten des Hundes ist aus seiner Sicht eine Lösungsstrategie für seine Probleme. Wir sollten es also ernst nehmen und nicht verharmlosen, denn oft trägt der Hund das Problem schon länger mit sich, bevor es zu den ersten aggressiven Handlungen kommt. Die Ursachen zu erkennen, ist der erste Schritt zur Lösung. Das Ziel sollte sein die Aggression des Hundes, auch aus seiner Perspektive, als nicht mehr notwendig zu sehen, da sein Besitzer(in) die Verantwortung über die Lösung des Problem des Hundes trägt. Durch die Sensibilisierung von Hundebesitzer(innen) und dem Einsatz professioneller Hilfe kann aggressives Verhalten behandelt und die Qualität des Zusammenlebens von Hund und Mensch verbessert werden.
Professionelle Hilfe
Bei Aggressionsproblemen ist es ratsam, einen erfahrenen Hundetrainer*in, Hundeerziehungsberater*in oder Natural Dogmanship Instruktor*in hinzuzuziehen. Die Ursache der Aggression lieg immer (auch bei kalter Aggression) in Unsicherheit oder sogar Angst, die durch fachkundige Hilfe bearbeitet werden kann. Eine fachkompetente, einfühlsame Therapie kann helfen, das Vertrauen des Hundes zu stärken und ihn in sozialen Situationen sicherer zu machen.
Wo bekomme ich Hilfe / finde Ansprechpartner*innen?
So wie es bei Menschen auch keine effiziente Online-Beratung bei Aggression geben kann, so empfehle ich auch jeder Hundehalterin bzw. jedem Hundehalter bei der Thematik aggressives Verhalten des Hundes einen professionellen Hundeerziehungsberater bzw. Beraterin vor Ort aufzusuchen, damit diese Thematik engmaschig und professionell begleitet werden kann. Ich wünsche viel Erfolg dabei! In unserem Netzwerk gibt es ausgebildete Natural Dogmanship® Instruktor*innen und Hundeerziehungsberater*innen, die dabei Hilfestellung geben können.
© Jan Nijboer | Institut für Hundeerziehungsberatung
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